Unser Finanzlexikon – alle Fachbegriffe von A bis Z
Die Abgeltungssteuer ist eine Form der Einkommensteuer, die im Jahr 2009 eingeführt wurde. Mit der Abgeltungssteuer wird ein Steuersatz in einer Höhe von 25 % auf Kapitaleinkünfte erhoben, zzgl. des Solidaritätszuschlags und der Kirchensteuer. Sie wird direkt von der Bank des Anlegers in Abzug gebracht und dann gleich an das Finanzamt weitergeleitet. Es müssen alle Kapitalerträge versteuert werden. Dazu gehören auch die Zinsen, die Dividenden und die Kursgewinne. Eine Steuer für Wertpapiere wird nur erhoben, wenn sie nach dem 01.01.2009 erworben wurden.
Eine Finanzierung für den Kauf einer Immobilie oder für den Bau eines Hauses wird oft über eine lange Zeit abgeschlossen. In vielen Fällen ist die Kreditsumme aber nach der gewählten Laufzeit noch nicht ganz abbezahlt, sodass es zu einer Anschlussfinanzierung kommt. In den meisten Fällen wird die Bank, die schon den ersten Kredit gewährt hat, einen Anschlussvertrag anbieten. In diesem Vertrag werden die neuen Konditionen, der Zinssatz und auch die Zinsbindungszeit festgelegt. Sind die Zinsen zwischenzeitlich gesunken, so profitiert man jetzt von den niedrigeren Zinsen. Es kann aber auch umgekehrt sein und die Zinsen sind nach dem Ablauf der ersten Finanzierung gestiegen. Ein Abschluss bei der gleichen Bank muss daher nicht immer der Günstigste sein. Hier lohnen sich Vergleiche bei den verschiedenen Kreditinstituten.
Einen langfristigen Baukredit bezeichnet man auch als ein Annuitätendarlehen. Hierbei wird eine gleichbleibende Rate gezahlt, die sich aus den Zinsen und den Tilgungsraten zusammensetzt. Der Tilgungssatz wird durch den Bauherren selbst bestimmt. Die Höhe des Darlehens errechnet sich aus dem festgelegten Zinssatz, der gewünschten Tilgungsrate, der Laufzeit des Darlehens und der monatlichen Belastung.
Ein Avalkredit wird auch Bürgschaftskredit genannt. Bei diesem Kredit fließt jedoch kein Geld. Die Bank verbürgt sich einem Dritten gegenüber, das der Kunde seine Schulden bezahlen kann und auch wird. Wenn die Bank für seinen Kunden gebürgt hat, muss sie erst dann zahlen, wenn der Kunde seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt oder nicht erfüllen kann. Die Bank stellt als Gegenleistung einen Zins (Avalzins) bzw. eine Gebühr (Avalgebühr bzw. Avalprovision) in Rechnung.
Als Bauzeitzinsen wird die Summe der während der Bauphase (bis zum Einzug / zur Fertigstellung) anfallenden Zinsen einer Immobilienfinanzierung genannt. Bauzeitzinsen fallen während der Bauzeit an. Die Bauzeitzinsen werden bei Teilauszahlungen fällig. Der Vorteil dieser Bauzeitzinsen ist eine Entlastung der finanziellen Situation. Oft zahlen die Bauherren ja neben den ersten Tilgungen auch noch die Miete der Wohnung bis zum endgültigen Umzug, was eine doppelte Belastung darstellt. Meistens wird auch die Tilgung erst bei der Auszahlung des Gesamtbetrages fällig.
Wenn ein Kreditinstitut ein Darlehen zur Verfügung stellen, können ab einer gewissen Frist Bereitstellungszinsen anfallen. Diese Zinsen gelten für ein Darlehen, welches zur Verfügung gestellt, aber noch nicht in Anspruch genommen wurde. Meistens geschieht dies im Rahmen einer Neubaufinanzierung, wenn das Darlehen nicht in einer Gesamtsumme ausgezahlt wird. Der Betrag wird zum Beispiel in Raten, entsprechend dem Baufortschritt, an den Bauträger gezahlt. Die Zinsen werden erhoben, weil der Bank durch die Bereitstellung des Darlehens selber Kosten entstehen. Und je länger mit der Auszahlung des Darlehens gewartet wird, umso höher ist der Zinsnachteil für die Bank.
Ein Baukredit ist meist als ein langfristiges Baudarlehen zu sehen. Ein Baukredit wird im Grundbuch mit einer Eintragung abgesichert (als Grundschuld oder als Hypothek). Durch diese Eintragung ist die Vergabe eines Kredits für eine Bank mit einem vergleichsweise niedrigen Risiko verbunden.
Um eine staatliche Bauförderung zu beantragen, ist es wichtig, dass mit dem Bau noch nicht begonnen wurde, denn der Antrag muss vorher gestellt werden. Die Höhe der Darlehen ist jedoch von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden. Die Bauförderung ist oft auch an ganz bestimmte Bedingungen geknüpft. Bei der Suche nach den geeigneten Fördermitteln können wir Ihnen Hilfe leisten.
Bei der Bauleistungsversicherung handelt es sich um eine Versicherung, die für Schäden, die an der Baustelle während der Bauzeit auftreten, aufkommt. Wie bei jeder anderen Versicherung auch können hier verschiedene Leistungen abgeschlossen werden.
Damit die Bank einen Kredit für eine Immobilie gewähren kann, muss vorher ein sogenannter Beleihungswert ermittelt werden. Daher wird der Wert des zu finanzierenden Objektes schon im Vorfeld geschätzt, damit die Bank weiß, welchen Wert die Immobilie bei einem Verkauf erzielen könnte. Kaufnebenkosten wie Maklergebühren, Grunderwerbssteuer oder Notargebühren werden nicht als Wert akzeptiert.
Bonität bedeutet die Bereitschaft und die Fähigkeit eines Kreditnehmers / Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu erfüllen. Wird ein Kredit beantragt (bei einer Bank oder einem Versandhaus etc.) so wird vor der Genehmigung des Kredits die Zahlungsfähigkeit des Antragstellers geprüft. Die Banken sind durch das Kreditwesengesetz zu diesen Bonitätsprüfungen verpflichtet. Vor der Vergabe eines Kredits verlangt die Bank jedoch Einkommensnachweise. Der Kreditnehmer ist also verpflichtet, alle Zahlungsverpflichtungen darzulegen. Anhand der Einkommenssituation und der regelmäßigen Verpflichtungen prüft die Bank, ob eine regelmäßige Rückzahlung der Kreditraten auch gewährleistet ist.
Eine Bürgschaft bedeutet, dass sich ein Dritter bereit erklärt, für die Verbindlichkeiten eines anderen Schuldners zu haften. Kann dieser seine Schulden nicht zahlen, so muss der Bürge für die verbliebenen Verbindlichkeiten des Gläubigers aufkommen. Oft ist der Gläubiger eine Bank, bei dem der Schuldner ein Darlehen aufgenommen hat. Der Bürge dient der Bank als Sicherheit, falls der Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht einlöst oder nicht einlösen kann.
Als Klassiker bei der Immobilien Finanzierung kann man das Bauspardarlehen bezeichnen. Über einige Jahre wird eine bestimmte Summe angespart, die oft noch mit Arbeitgeber-Zuschüssen und staatlichen Begünstigungen aufgestockt wird. Das so angesparte Kapital kann für die Baufinanzierung verwendet werden. Für die fehlende Restsumme erhält der Kreditnehmer ein Darlehen der Bank mit günstigen Zinsen, die meistens schon im Sparvertrag vereinbart wurden.
Das Cap-Darlehen ist ein Immobilienkredit mit einer variablen Verzinsung und einer eingebauten Risikobremse. Denn mit einer Zinsobergrenze (Cap) werden die Kosten überschaubar.
Ein Darlehensgeber ist unter bestimmten Bedingungen bereit, ein Darlehen zur Verfügung zu stellen. Diese Bedingungen oder auch Kreditkonditionen sind ein Teil eines Kreditangebotes. Die Konditionen müssen vom Kreditnehmer angenommen werden. Erst dadurch kommt ein Kreditvertrag zustande. Nun ist der Kreditnehmer verpflichtet, diese vereinbarten Bedingungen auch einzuhalten.
Als Darlehenszinsen bezeichnet man die Zinsen, die ein Darlehensnehmer an den Darlehensgeber für die Inanspruchnahme seines Darlehens zahlen muss.
Für den Bau eines Hauses oder den Erwerb einer Immobilie sollte man über ein gewisses Eigenkapital verfügen. Eine Bank gewährt nur dann einen Kredit, wenn auch genügend Eigenkapital vorhanden ist. Je höher das Eigenkapital, je geringer ist der Anteil an Fremdkapital. Ein hohes Eigenkapital senkt zudem die Zinslast.
Ein Expressdarlehen unterscheidet sich von einem normalen Darlehen in einigen Punkten. Das Darlehen übersteigt selten einen Betrag von 30.000 Euro. Auch die Laufzeit ist mit bis zu 13 Jahren kürzer als bei einem normalen Darlehen. Ebenso ist kein Eintrag in das Grundbuch nötig. Ein Expressdarlehen wird häufig benötigt, um kleinere Baumaßnahmen durchzuführen. Zum Beispiel der Einbau einer neuen Heizung, dem Einbau neuer Türen oder neuer Fenster.
Erschließungskosten sind Kosten, die bei einem Anschluss des erworbenen Grundstücks an die Wasser- und Energieversorgung und an die Kanalisation anfallen. Hier wird die Wegstrecke zwischen dem Haus und dem jeweiligen Netz verstanden. Weitere Erschließungskosten können die anteiligen Kosten für den Gehweg, den Straßenbau oder die Beleuchtung sein. Die Kosten für die Verbindung zum Telefonnetz gehören ebenfalls dazu. Diese Kosten sind bei einem Baukredit noch zusätzlich zu berücksichtigen.
Nicht alle Arbeiten am und um das Haus müssen von Firmen ausgeführt werden. Ist der Bauherr handwerklich geschickt, so kann er einige Arbeiten auch selber vornehmen. Diese Arbeiten bezeichnet man auch als Eigenleistung. Durch diese Eigenleistungen können sich die Baukosten in manchen Fällen verringern, es ist aber deutlich mehr Bauzeit einzuplanen. Eigenleistungen sollten jedoch nur dann vorgenommen werden, wenn dafür keine spezielle Qualifikation benötigt wird. So kommt zum Beispiel für das Verlegen von elektrischen Leitungen nur jemand infrage, der in diesem Bereich auch eine entsprechende Ausbildung erworben hat. Eigenleistungen können sich als sogenannte Muskelhypothek positiv auf den Beleihungswert auswirken.
Ein endfälliges Darlehen eignet sich für Personen, die ihre Immobilie langfristig vermieten möchten. Es gibt folgende Besonderheiten: die Tilgung erfolgt erst zum Ende der Laufzeit und die Zinsen bleiben über die ganze Laufzeit hinweg gleich. Die Zinskosten sind jedoch deutlich höher als bei einem Annuitätendarlehen. Die Zinszahlungen können steuerlich geltend gemacht werden.
Der Effektivzins berücksichtigt im Gegensatz zum Nominalzins noch weitere Kreditkosten. Zum Beispiel die Vermittlungsgebühren für eine Kreditvermittlung oder die Bearbeitungsgebühren. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass bei einem Kredit der Normalzins und auch der Effektivzins angegeben werden müssen. Nur so können die verschiedenen Kreditangebote miteinander verglichen werden.
Möchte man einen Kredit oder ein Darlehen beantragen, so wird von einem Kreditinstitut ein Einkommensnachweis gefordert. Üblicherweise werden die letzten drei Gehaltsbescheinigungen des Arbeitgebers benötigt.
Bereits viele Monate im Voraus kann man mit ein einem Forward Darlehen den Zinssatz vereinbaren, der bei einer Anschlussfinanzierung gezahlt werden soll. Durch diese Vorgehensweise können Kosten bei einer Immobilienfinanzierung eingespart werden.
Wer ein Haus bauen oder eine Immobilie kaufen möchte, der benötigt oft einen großen Teil an Fremdkapital. Ein Kredit kann auch als Hypothek aufgenommen werden. Dieser Kredit für den Kauf einer Immobilie oder für das Bauvorhaben wird nur ausgezahlt, wenn der Kreditgeber als Sicherheit ein Pfand erhält. Diese Hypotheken werden oft von Bausparkassen, von Banken oder von Lebensversicherungen vergeben. Die Gläubiger habe das Recht, das Pfand zu verwerten, wenn die Zahlung ausfällt. Möglicherweise auch durch eine Zwangsversteigerung der Immobilie.
Gerade in der Baufinanzierung haben die Hypothekenbanken eine besondere Bedeutung. Hypothekenbanken sind Pfandbriefbanken, die sich speziell mit Finanzierungen von Immobilien beschäftigen.
Ein hohes und sehr langfristiges Darlehen wird oft als Hypothekenkredit bezeichnet. Der Kreditgeber erwartet im Gegenzug die Sicherheit in Form eines Grundpfandrechts.
Man unterscheidet zwei Kreditlinien. Die geschuldete Kreditlinie und die vereinbarte Kreditlinie. Bei der vereinbarten Kreditlinie handelt es sich um einen vertraglich vereinbarten Überziehungskredit auf dem Girokonto. Der Inhaber hat das Recht, sein Konto zu überziehen. Bei der geschuldeten Kreditlinie hat er Kreditgeber dem Kreditnehmer einen finanziellen Rahmen zugesagt. Für eine geschuldete Kreditlinie ist ein regelmäßiges Einkommen erforderlich.
Eine Kreditwürdigkeit ist gegeben, wenn die Gewährung eines Kredits nach sachlichen und persönlichen Gesichtspunkten zu vertreten ist. Der Kreditnehmer muss in der Lage sein, seinen Verpflichtungen der Rückzahlung nachzukommen. Hierzu zählen die pünktlichen Zinszahlungen und die Zahlung der Tilgungsraten. Eine Hypothekenbank vergibt öffentliche Kredite und Staatskredite und sie vergeben Hypothekendarlehen, um damit Immobilien zu finanzieren.
In der heutigen Zeit ist es relativ einfach Kreditangebote oberflächlich zu vergleichen. Der günstigste Kredit muss aber nicht immer der beste Kredit sein. Es gilt auch andere Überlegungen mit einzubeziehen, aus diesem Grund sollten Sie sich an uns wenden.
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie wurde im Jahr 1949 gegründet, um den Wiederaufbau der Wirtschaft in Deutschland zu fördern. Die KfW fördert u. a. private Investitionen im Bereich Wohnen, Bauen, Modernisierung- und Energiesparmaßnahmen. Diese KfW-Kredite sind oft sehr günstig. Über die verschiedenen Zuschussprogramme informieren wir Sie gerne.
Ein wichtiger Faktor bei der Baufinanzierung ist die gewählte Laufzeit des Darlehens und der Zinsbindung. Hier muss individuell Ihre Situation durchleuchtet werden, um zu ermitteln welche Konfiguration am Besten zu Ihnen passt.
Die Eigenleistung am Bau wird von vielen Banken als Teil des Eigenkapitals anerkannt. Das kann zu deutlich besseren Konditionen bei einem Kredit führen. Ein handwerklich geschickter Bauherr kann Baukosten durch seine erbrachte Eigenleistung einsparen, muss aber dafür eine längere Bauzeitzeit einplanen.
Wer ein Haus bauen oder eine Immobilie erwerben möchte, sollte seine wirtschaftlichen Verhältnisse realistisch einschätzen. Im Vorfeld sollen alle Ausgaben daher genau kalkuliert werden, damit eine Nachfinanzierung vermieden wird. Reicht die festgelegte Summe des Baukredites für die nicht aus, so muss zusätzliches Geld nachfinanziert werden.
Eine Restschuldversicherung gehört zu den Risikoversicherungen. Der Kreditnehmer wird abgesichert, wenn es Schwierigkeiten mit der Rückzahlung geben sollte. Je nach Versicherungspolice können verschiedene Risiken abgedeckt werden. Verstirbt beispielsweise der Kreditnehmer, so kann die Restschuldversicherung die noch offenen Kreditschulden übernehmen. Auch die Risiken bei einer Krankheit, Erwerbs- und Berufsunfähigkeit oder unverschuldeter Arbeitslosigkeit können mit einer entsprechenden Police abgedeckt werden. Eine Restschuldversicherung kann auch als zusätzliche Sicherheit bei einem Abschluss des Kreditvertrags dienen. Eine Restschuldversicherung eignet sich, wenn es um den Erwerb einer Immobilie oder um besonders hohe Kreditsummen geht.
Wenn die Zeit der Zinsbindung ausläuft, ist noch oft ein Restbetrag übrig, der zurückzuzahlen ist. Diesen Betrag nennt man Restschuld. Oft wird jetzt ein Anschlusskredit bzw. eine Anschlussfinanzierung benötigt, um die weiteren Schulden zu tilgen. Hierzu muss mit der Bank neu verhandelt werden.
In einem Kaufvertrag für eine Immobilie kann eine Rücktrittsklausel als Schutz für den Verkäufer mit aufgeführt werden. Wenn dieses Rücktrittsrecht im Vertrag geregelt ist, dann gilt diese Vereinbarung vor den gesetzlichen Bestimmungen. Wenn die Bedingungen im Kaufvertrag durch den Käufer nicht eingehalten werden, so kann der Verkäufer von dem Vertrag zurücktreten. Die Rücktrittklausel ist also ein Schutz für den Verkäufer.
Diese Bezeichnung steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Bei der Schufa werden die Daten der Bundesbürger gespeichert, um Auskunft über die Kreditwürdigkeit geben zu können. Gespeichert werden zum Beispiel Daten wie Gehaltspfändungen, Kredite, Mahn- und Vollstreckungsverfahren und Informationen zu Leasingverträgen. Mit einem speziellen Verfahren kann die Schufa die Wahrscheinlichkeit für Rückzahlungen von Darlehen und Krediten errechnen.
Verfügt der Kreditnehmer plötzlich über eine größere Geldsumme (durch einen Gewinn oder eine Erbschaft etc.) dann kann eine Sondertilgung geleistet werden. So kann sich die Laufzeit des Kredits verkürzen und Zinsen eingespart werden. Schon bei einem Vertragsabschluss wird die Höhe einer evtl. Sondertilgung festgelegt. In der Regel beträgt die Höhe der Sondertilgung bis zu fünf Prozent. Die Bank kann jedoch Zinsen für die entgangenen Zinseinnahmen verlangen.
Im Internet finden sich viele Möglichkeiten, die Tilgungen für einen Immobilienkredit zu berechnen. Es können verschiedene Modelle der Finanzierung durchgerechnet werden. Folgende Angaben werden benötigt: die gewünschte Laufzeit, der Darlehensbetrag, der Sollzins, die Sollzinsbindung und die Tilgung.
Wenn die Restschuld nicht bei der bisherigen Bank finanziert werden soll, sondern bei einem anderen Anbieter, so spricht man von einer Umschuldung.
Die Voraussetzung zur Eintragung ins Grundbuch ist die Zahlung der Grunderwerbssteuer des Immobilienkäufers. Die Grundbuchämter dürfen einen Eintrag in das Grundbuch nur dann vornehmen, wenn die Grunderwerbssteuer gezahlt wurde. Wurde die Grunderwerbssteuer bezahlt, so stellt das Finanzamt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. Eine Bank wird keine Grundschuld eintragen, wenn kein Grundbucheintrag vorliegt. Daher ist diese Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes eine sehr wichtige Voraussetzung bei der Finanzierung einer Immobilie.
Möchte man ein Darlehen vorzeitig ablösen, so ist dies nur möglich, wenn ein Sondertilgungsrecht im Darlehensvertrag vereinbart wurde. Ansonsten muss die Bank der vorzeitigen Ablösung nicht zustimmen.
Das Versicherungsdarlehen eignet sich ebenso für Personen, die ihre Immobilien langfristig vermieten möchten. Es gibt folgende Besonderheiten: Es wird eine Kapitallebensversicherung abgeschlossen, die später zur Tilgung des Darlehens dient. Die Belastung während der gesamten Laufzeit ist gering. Die Zinszahlungen können beim Finanzamt geltend gemacht werden.
Ein Volltilgerdarlehen eignet sich für Personen, die sich eine hohe Belastung leisten können und eine absolute Zinssicherheit möchten. Die Ratenzahlung (Tilgung) wird so gewählt, dass das Darlehen am Ende der Zinsbindung als komplett getilgt gilt. Die Zinskosten sind oft niedriger als bei einem Annutitätendarlehen. Der Vorteil eines Volltilgedarlehen ist die schnelle Abzahlung bei niedrigen Kosten, die monatliche Rate ist dafür höher.
Ein Wertgutachten wird zum Beispiel benötigt, um den Verkehrswert einer Immobilie festzustellen. Ein Wertgutachten ist von besonderer Bedeutung, wenn für den Immobilienkauf eine Baufinanzierung beantragt werden soll.
Mit einer Zinsbindungsfrist wird der Zeitraum umschrieben, in dem ein gewährter Zinssatz bei einer Baufinanzierung gleich bleibt. In dieser Zeit kann ein Baudarlehen jedoch nur unter ganz bestimmten Bedingungen gekündigt werden. Zu beachten ist Folgendes: Ist das Zinsniveau hoch, so ist es ratsam, eine Zinsbindung von höchstens fünf bis zu zehn Jahren zu wählen. Möglicherweise fallen die Zinsen in dieser Zeit, sodass man nach der Beendigung der Zinsbindung ggf. einen neuen Vertrag mit einem geringeren Zinssatz abschließen kann. Ist das Zinsniveau im Gegensatz dazu zu niedrig, so lohnt sich eine eher lange Zinsbindung von zehn bis zu zwanzig Jahren. So kann man möglichst lange von den niedrigen Zinsen profitieren.
Ein Zinssatz wird unter anderem an der Bonität des Kreditnehmers bemessen. Er ist von der Kreditwürdigkeit und auch vom Rückzahlungswillen des Schuldners abhängig.